Frauen 1: Drama im Berufskolleg - Frauen 1 unterliegt USC 3

Bericht aus der WN vom 18.02.2024

Noch führt Union Lüdinghausen das Tableau an. Doch dank des 3:1-Auswärtserfolges am Samstag in der Steverstadt kann der USC Münster 3 plötzlich aus eigener Kraft Meister werden. Der Grund für die Niederlage des Klassenbesten liegt laut 08-Coach Suha Yaglioglu auf der Hand. 

Addierte man nur die gewonnenen Ballwechsel auf, dann hieße der Sieger Union Lüdinghausen (98:93). Weil aber beim Volleyball – leider in dem Fall aus
08-Sicht – die Zahl der erfolgreichen Sätze entscheidet, endete das möglicherweise entscheidende Duell um die Oberliga-Meisterschaft zwischen der Sechs von Suha Yaglioglu und dem USC Münster 3 am späten Samstagnachmittag im Berufskolleg 1:3 (23:25, 25:14, 24:26, 26:28). Der Union-Coach betonte nach dem sportlichen Drama, nicht die „Unabhängigen“ hätten das Match gewonnen, „sondern wir haben es verloren. Weil uns, anders als Münster, zu viele Fehler unterlaufen sind.“

Union startet schwach

Beispiel erster Satz, in dem sich der Tabellenzweite aus der Domstadt – ohne die erstligaerprobten Carla Fuchs und Amelie Strothoff – bis zum 17:8 nicht einen einzigen Missgriff erlaubte. Während der Klassenbeste ein paar Mal in der Annahme wackelte und auch nicht jeder Spielzug saß. Was man den Lüdinghauserinnen kaum vorwerfen kann: Dass sie ihr Herz nicht auf der Platte gelassen hätten. Sie fighteten – vor toller Kulisse – um jeden Ball, machten den Rückstand fast wett (23:24) – und hatten am Ende des ersten Abschnitts doch das Nachsehen.

Die Besten des Abends: Unionistin Felice Lyn Lethaus (l.), und USClerin Ylva Holthues nehmen Italien-Profi sowie 08- Patin Hana Orthmann in die Mitte. Foto: flo

Wie aus einem Guss dagegen der zweite: „Da hat alles geklappt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben Druck erzeugt und den Gegner zu Fehlern gezwungen“, merkte Yaglioglu an. Viele gelungene Blockaktionen, Stellerfinten, die wuchtigen Angriffsschläge, mit denen Felice Lyn Lethaus (anschließend zur besten Unionistin gekürt und von 08-Patin Hanna Orthmann dafür mit einer Rose bedacht), Paulina Voges und Lara-Marie Grössing die Gäste eindeckten: Da war sie wieder, jene Mannschaft, die in den vergangenen Wochen so souverän agiert hatte.

Und es schien, als würde der Tabellenführer den Schwung in den dritten Durchgang mitnehmen. Eine Reihe von Power-Aufschlägen à la Voges, schon lagen die SCU-Volley 7:3 vorn, erst recht beim Stand von 17:13 sah es nach einer 2:1-Satzführung aus – die so wichtig gewesen wäre, da die Nullachterinnen dann im Titelrennen weiter alles in der eigenen Hand gehabt hätten. Doch der USC konterte eiskalt, hatte jetzt vor allem in der Feldabwehr Vorteile und schnappte sich doch noch den Satz.

Hochspannung in Satz vier

Wer dachte, spannender könne es nicht mehr werden, den belehrten die Spielerinnen in Durchgang vier eines Besseren. Münster legte vor (13:9), eine Service-Serie von Marleen Beuers brachte die nächste Wende (14:13). Dieses Duell, es wogte hin und her. Satzball Union (24:23), Matchbälle USC, der den dritten schließlich nutzte – Riesenjubel bei den Grün-Weißen, großer Frust und auch ein paar Tränchen bei den Damen in Rot. Die führen das Tableau zwar nach wie vor mit 31 Zählern an, die Drittvertretung vom Berg Fidel (29) hat aber ein Match in der Hinterhand und somit nun die Chance, aus eigener Kraft Meister zu werden.

Union: Grössing, Beuers, Kaiser, Braun, Voges, Lethaus, Nücklaus, Neve, Schulze Kökelsum, Yehorova, M. Faust.


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