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Interview mit Sina Fuchs

Interview von Achim Franke mit Sina Fuchs:

Hallo Sina, Lüdinghausen, Münster, Juniorinnen Nationalteam, Wiesbaden, Spanien, Ungarn, Straubingen, Neuwied, Erfurt, Schwerin und jetzt Wien. 

Dazwischen zwei schwere Verletzungen. Das ist sicherlich ein abwechslungsreiches, interessantes und erfolgreiches Volleyballleben. Besonders nach beiden Verletzungen so stark wieder zu kommen muss jedermann den nötigen Respekt abverlangen. Sicherlich denkst du manchmal auch so langsam über deine Zeit nach dem Volleyball nach. Aber mit deinem Wechsel in die Hauptstadt von Österreich, geht der Volleyballweg zunächst ja weiter und wir freuen uns, dass du dir für das Interview die Zeit genommen hast.

 

AF: Sina, du warst zuletzt in Schwerin doch einigermaßen erfolgreich. Warum der Weg wiederum ins Ausland und nicht in der Bundesliga in
        Deutschland?

SF: Stimmt, Schwerin war ein wunderbares Erlebnis und ein wahrgewordener Traum. Schon immer wollte ich es in einer der Top-Clubs schaffen und
      dass es nun jetzt noch passiert ist, mit jungen 31 Jahren, kam überraschend und hat mir wiederum gezeigt, dass alles möglich ist und zur richtigen
      Zeit kommt. Ich habe es sehr genießen können. Danach gab es leider kein passendes Angebot aus der deutschen Liga für mich, sodass ich mich
      weiter umgeschaut habe. Außerdem hatte ich das Gefühl, trotz der guten deutschen Liga, eine andere Erfahrung machen zu wollen. Als dann das
      Angebot aus Wien kam, einer der lebenswertesten Städte, war ich sehr glücklich und freue mich nun hier zu sein.

AF: Was ist für dich eine der schönsten Momente in deiner Volleyball-Karriere gewesen?

SF: Nach einer so langen Karriere habe ich viele schöne Momente erleben dürfen. Dieses ganze Leben führen zu dürfen ist ein schöner Moment. Es gibt
     viele kleine Momente, aber sicher zählen auch die großen Erlebnisse dazu. Für mich gehört dazu definitiv die Möglichkeit in Schwerin gespielt zu
     haben und Vizemeister zu werden, gleichzeitig auch Meister mit Erfurt in der 2. Liga Pro. Das 3. Finalspiel mit der MVP Medaille ist ein persönliches
     Highlight. Aber auch Spiele wie das Pokalfinale in Mannheim und den 3. Platz in der deutschen Liga mit Münster gehören dazu. Ich glaube die
     Aufzählungen könnten noch sehr lange so weitergehen.


     Die schönsten Momente sind für mich vor allem aber durch die Menschen & Freunde geprägt, mit denen ich so viele Volleyballmomente teilen
     durfte. Die Emotionen und das Gefühl, etwas gemeinsam zu erreichen und zu teilen, das sind Momente, die mir vor allem in Erinnerung bleiben
     werden.  

AF: Welche Ziele gibt es in Wien für dich persönlich, aber auch für dein neues Team?

SF: Als Team wollen wir definitiv oben mitmischen. Ob wir den Meistertitel holen können, dass ich kann, jetzt noch schlecht einschätzen, da ich die Liga
      und die Mannschaften nicht kenne. Trotzdem ist ein persönliches Ziel von mir, hier noch mal, um den Meisterschaftstitel zu kämpfen. Ich denke ich
      kenne meine Rolle sehr gut, denn sie ist ähnlich zu denen aus den letzten Jahren. Verantwortung übernehmen, Stabilität und meine Erfahrung
      einbringen. Vor allem aber, möchte ich das hier genießen und mit viel Freude, den Sport und die Stadt erleben.

AF: Ich kenne dich sehr lange und auch gut. Du warst immer sehr ehrgeizig und temperamentvoll auf dem Volleyballfeld. Kannst du dir vorstellen
        mit deinen Fähigkeiten und Erfahrungen eine Tätigkeit als Trainerin zu starten?

SF: Das stimmt, wir kennen uns nun schon sehr lange. Ich könnte mir durchaus vorstellen, mal an der Seitenlinie zu stehen, bzw. ich sehe mich eher als
      Co-Trainerin. Ich beobachte gerne und denke, ich sehe sehr viel und kann viel von meiner Erfahrung darin einfließen lassen. Ich würde es also nicht
      verneinen, so eine Rolle zukünftig einzunehmen.

AF: Gibt es andere, berufliche Ziele für dich?

SF:  Definitiv. Natürlich beschäftige ich mich sehr viel damit, wie es nach meiner aktiven Karriere für mich weitergeht. Es ist nicht immer einfach, diese
      Identität loszulassen und zu erkennen, was will ich und was ich eigentlich danach machen möchte. Trotzdem habe ich mich die letzten Jahre
      intensiver mit einigen Themen beschäftigt und mich weitergebildet.

      Ich biete ganzheitliches Coaching für Frauen und Athletinnen an, und bin spezialisiert auf vegane Ernährung in der Ernährungsberatung. Ich möchte
      Athletinnen und die, die es werden wollen unterstützen, dort oben anzukommen, meine Erfahrungen teilen und eine Art „Unterstützungs-Circle“
      schaffen. Außerdem Frauen dabei unterstützen, in ihre Kraft zu kommen, mehr Balance in ihr Leben einzuladen und ganzheitlich glücklich zu werden.

      So sieht der erste Plan aus. Inwiefern und ob Volleyball ebenfalls eine Rolle spielt, kann ich noch nicht genau sagen. Das, was ich durch den Sport
      gelernt habe, ist ein Teil von mir, mit dem ich andere sicherlich unterstützen kann und möchte. Das ist wohl das größte Geschenk. Und wer bin ich,
      dass anderen, die sich Unterstützung wünschen, vorzuenthalten.

AF: Sina, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen und viel Erfolg in Wien.

SF: Danke Achim, dafür, dass ich immer weiß, dass ich in Lüdinghausen, meiner Heimat und vor allem beim SCU immer willkommen bin. Vielleicht kann
     ich dir eines Tages deinen Traum erfüllen, wieder beim SCU Volleyball zu spielen und Teil davon sein, wenn Volleyball in Lüdinghausen groß wird. 

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